Tantra und Tantra-Massage

"Nach und nach haben wir vergessen,

wo wir jemanden berühren müssen, wie wir ihn berühren müssen.

Wirklich, Berührung ist eine der am meisten in Vergessenheit geratenen Sprachen."

Osho

Tantra lehrt, den Körper als Tempel der Seele und Sexualität als göttliche Gabe zu ehren und uns selbst zu lieben. Die sexuelle Energie wird dabei als eine der natürlichen Quellen unserer Lebenskraft angesehen, aus der körperliches und mentales Wohlbefinden entspringen.

Tantra ist ein Weg der praktischen Selbstwahrnehmung und Persönlichkeitsentwicklung in dieser Welt und in unserem Körper. Dieser Weg kann uns dabei helfen, uns von Konditionierungen, Blockaden und Abhängigkeiten loszulösen und uns in eine selbst bestimmte Freiheit zu führen. Damit ist der tantrische Weg mehr als eine Liebesschule, er ist ein Weg der ganzheitlichen Selbsterkenntnis, für den es Mut und Geduld braucht.

Die tantrische Massage ist ein Körperverehrungs-Ritual und bietet eine Möglichkeit der intensiven Selbstwahrnehmung und Selbsterfahrung. Sie führt uns idealerweise direkt in unseren Körper und ins Fühlen wodurch eine tiefe körperliche, geistige und seelische Entspannung möglich wird.

Dem Fühlen wird ursächlich durch unser mechanistisches Weltbild wenig Aufmerksamkeit und Beachtung geschenkt. Jedoch beherrschen Gefühle alle unsere Handlungen und so ist es bedeutsam, die Gefühle zu stärken, die Energie, Harmonie und Glück erzeugen. Die Liebe, die Harmonie und das Geliebtsein erzeugen die größte Energie, wobei ich hier die Agape - die göttliche Liebe meine, welche wir in uns entwickeln können. Sie führt letztendlich zur bedingungslosen Selbstannahme und damit zu einer umfassenden Liebe und harmonischem Miteinander aller Schöpfungen.

Unser Körper ist der Tempel unserer Seele und ihm wird während des Massagerituals Verehrung und Respekt entgegengebracht. Alle Teile des Körpers werden als gleichwertig angesehen und so wird auch der Intimbereich mit in die Massage einbezogen. So wird es möglich, dem Fühlen uneingeschränkt Raum zu geben und sich gänzlich angenommen zu fühlen. Manchmal können wir bei dieser Begegnung mit uns selbst herausfinden, was uns noch zum glücklicher-sein fehlt. Indem wir so neue ganzheitliche und positive Erfahrungen in einer geschützten Umgebung erleben, erweitern wir auch unsere Handlungsmöglichkeiten in der Außenwelt.